Bevor die neue
Waldschule, Adolf-Reichwein-Schule,
in der Nähe der alten und der neuen Siedlung im Distrikt "Runde Pfuhl"
in Sichtweite des Sportplatzes erbaut wurde, gingen die Rambacher Schulkinder
in zwei Schulen. Beide befanden sich auf
dem gleichen Grundstück am oberen Ende der Lehn (heutige
Ostpreußenstraße) unterhalb der Ev.Kirche. Die vordere, 1822
erbaute und 1823 eingeweihte Schule, wurde die "Alte
Schule" genannt. Direkt dahinter, am Kirchweg, entstand 1902 die
"Neue Schule". An einen Neubau wurde meist
erst nachgedacht, wenn es in den bisherigen Räumen zu eng wurde. So
freuten
sich 1823 die Rambacher, dass ihre Kinder das alte
Schulhaus in der Dorfmitte verlassen
und nun oberhalb des Dorfes in
schönen, neuen Klassenräumen unterrichtet werden konnten. Laut
zeitgenössigen Berichten haben sie sich die Rambacher
regelrecht geärgert, dass sie den Neubau nicht schon vor vielen Jahren
ermöglicht hatten.
80 Jahre später, am Ende des 19.Jahrhunderts
war auch die Alte Schule zu klein. Jahr für Jahr drängten sich
in den kleinen
Räumen nun um die 250 Schüler, mit steigender Tendenz. Die
Schüler waren inzwischen in fünf Klassen aufgeteilt, nachdem
bereits im Frühjahr 1902 ein fünfter Lehrer eingestellt werden
konnte. Im Oktober brachten dann die neuen Räume des
Mehrzweckbaus am Kirchweg Entlastung. In dessen Dach- und Obergeschoß
waren Räume für den Bürgermeister und eine
Lehrerwohnung. Im Untergeschoß brachte die Feuerwehr ihre Spritzen
unter. Dort befand sich auch der Polizeigewahrsam
"Stimpert" genannt. Zum neuen Lehrsaal im
Hochparterre führte eine breite
Steintreppe. Ihn bekam das erste Schuljahr, das
als fünfte Klasse bezeichnet wurde. Das zweite Schuljahr wurde vierte
Klasse und blieb im Altbau, der ebenfalls umgebaut
worden war. In der Alten Schule blieben auch die Klassen drei bis eins, die
jeweils aus zwei Jahrgängen gebildet wurden.
berichtet Lehrer. Die Schülerzahlen erreichten mit 345 Kindern 1910
ihren Höhepunkt. Nie wieder wurde dieser Stand erreicht.
Die beiden Gebäude überstanden die Weltkriege zwar unbeschädigt,
aber nach nunmehr 130 Jahren hatte die Alte Schule ihre
besten Zeiten weit hinter sich. Der "Alte Kasten" hatte seine Dienste getan.
Genauso benötigte die Neue Schule eine Grundsanierung,
war sie doch inzwischen stolze 50 Jahre alt. Abgenutzte Tische und Bänke
an denen die Kinder sich ihre Hosen und Röcke zerrissen.
Neues, zeitgemäßes Unterrichtsmaterial war nur in beschränktem
Umfang vorhanden, das längst veraltete musste weiter genutzt werden.
Das war die Situation an Rambachs Schulen Anfang der fünfziger Jahre
des vergangenen Jahrhunderts.
Die
Waldschule
Was mit den ehemaligen Schulen geschah:
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