Erste Rambacher Schule

Bis 1688 mussten die Rambacher Kinder bei jedem Wetter, es gab keine Elterntaxis,
nach Sonnenberg in die Schule gehen. In diesem Jahr richtete die Gemeinde ein Gesuch
an das zuständige Konsistorium mit der Bitte, eine einklassige Schule in
Rambach errichten zu dürfen. Sie machte Vorschläge zur Finanzierung des
Gebäudes und der Lehrstelle. Dann wurde das zweistöckige Schulhaus in der
Dorfmitte beim Brunnen gebaut. Das Schulhaus hatte im Erdgeschoss, außer einer kleinen
Küche und einer ungepflasterten Toilette, nur die Schulstube von 3,5 x 5,5 m für 32 Kinder.
Sie war zugleich Wohn- und Schlafstube des Lehrers, der darin sein Bett hatte.
Darüber lag eine ungedielte Kammer.

1748 betrug die Zahl der Schüler bereits 50. Die engen Beziehungen zu Sonnenberg
blieben bestehen. Als im Jahr 1820 ein Inventar des Schulgebäudes aufgestellt wurde,
war nicht nur der Rambacher Schultheiß, sondern auch der Pfarrer von Sonnenberg und
Rambach, Georg Ludwig Cramer, zugegen.
Die Lehrerbesoldung bestand in etwa aus 11 Gulden monatlich sowie den Erträgen aus
Äckern und Gartenland.

2. und 3. Juli 1768
Bei einem Unwetter, mit der Überschwemmung des Ortskerns, standen auch die Keller
der Schule Unterwasser.
Der Schulleiter bittet um eine Beisteuer, weil unter anderem die „große Wasserflut“ ihm die
Nahrungsmittel im Keller verdorben und den Schulacker mit angeschwemmten Steinen und
Schlamm so zugerichtet hat, dass auf absehbare Zeit nicht auf Ertrag zu hoffen ist.

Die Rambacher Kinder gingen genau 135 Jahre in diese Schule in der Dorfmitte, dann
wurde eine neue Schule im Oberdorf, Kreuzung Wiesbadener Straße / Burgstraße/Kirchgasse 
gebaut.
Die Bevölkerung Rambachs wuchs. 1818 gab es hier etwa 70 Familien= 365 Einwohner.