Chronik

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Heinz Steinle wurde am 6.11.1922 in Rambach in der Römerburg geboren. Nach seiner Schulzeit machte er eine Lehre als
Feinmechaniker bei der Firma Carl Theodor Wagner in Wiesbaden und wurde, gerade 18 Jahre alt, zur Wehrmacht einberufen.

Ungewöhnlich für eine "Landratte" war, dass er bereits im Frühjahr 1941 zur U-Boot-Abwehr zur Marine versetzt wurde und dort
auch während des Krieges , ob im Atlantik oder Nordkap, im Einsatz war. Bestimmend für sein weiteres Leben waren die zwei Jahre,
in denen er mit seiner Einheit in Norwegen, in Hammerfest, stationiert war und durch schöne, ungewöhnliche Landschaften immer
öfters zum Fotoapparat griff. So entstanden auch viele Fotos seiner Kameraden, die für deren Verwandten zu Hause oft die einzigen
Erinnerungsbilder waren und blieben.

Nach dem Krieg war er noch bis 1946 als Minenräumer mit den beiden letzten deutschen Minensuchern im Atlantik unter alliierter Regie tätig.
Danach war er bei den Amerikanern in Wiesbaden beschäftigt, bevor er über Siemens und eine Wiesbadener Maschinenbaufirma den Weg
zur Mess- und Regeltechnik bei Kalle fand. 24 Jahre blieb er bis zu seiner Pensionierung bei Kalle beschäftigt.

1950 heiratete Heinz Steinle seine Frau Ilse, auch eine Rambacherin, die er schon aus seiner Schulzeit kannte. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor.

Seiner Liebe zur Fotografie und Dichterei blieb Heinz sein ganzes Leben treu. So entstanden 3 Gedichtbände: "Hotzele", "Im Stübche" und
"Stell dir des e mol vor", alles in Rambacher-Mundart und seine Sammlung von Erinnerungen in seinen "Rambacher Notizen".

Viele Fotoalben und Ordner, die Heinz hinterlässt, sind gefüllt, die einen Blick in das Geschehen des letzten Jahrhundert rund um Rambach,
seine vielen Wäschereien, die Landwirtschaft, das Schulwesen und die baulichen Veränderungen eröffnen.

Heinz Steinle war in vielen Rambacher Vereinen tätig, dieses waren die Fastnacht mit ihren Kappensitzungen, beim Fußball TuS Rambach
war er lange Zeit Spieler und Trainer, bei der Theatergesellschaft "Lohengrin" und zuletzt im Heimatkreis Rambach, die ihm auch die
Ehrenmitgliedschaft verliehen hat.

Ortsvorsteherin Erika Nissen zeichnete Heinz Steinle an seinem 90. Geburtstag für sein Lebenswerk - die Liebe zu Rambach -
mit dem Gerichtssiegel aus.

Rambach verliert mit Heinz Steinle eine überaus beliebte Person.

Die heutige Trompeterstraße war früher die Platterstraße