Chronik

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In ein "Fledermaus-Hotel" umgewandelt wurde der ehemalige Wasserbehälter am Rambacher Wald. Das zum Teil weiß verputzte Backstein-Bauwerk am Rundpfuhl, das früher als Wasserreservoire für Rambach diente und zuletzt ESWE gehörte, ging im Jahr 2014 in den Besitz der Stadt über. Der ehemalige Rambacher Revierförster Erich Mork äußerte sich dazu in einer Ortsbeiratssitzung: "Wir haben überlegt, ob wir es zum Teil eines Artenschutzkonzeptes machen können. Das Gebäude ist ein riesiger Hohlraum - fast eine künstliche Höhle." Statt das Häuschen abzureißen, das auch ein Teil der Geschichte Rambachs ist, wurde über der Tür in der Außenfassade ein Schlitz angebracht, der gerade so groß ist, dass Fledermäuse ins Gebäude kommen.

Nischen und Eichenbretter

Innen wird das Bauwerk jetzt fledermausfreundlich eingerichtet. In den großen Bassins, die längst trocken liegen, werden Hohlblocksteine aufgeschichtet, die den fliegenden Säugetieren passende Nischen bieten. Sägeraue Eichenbretter sollen unter den Wänden angebracht werden, an denen sich die Tiere ankrallen können. Die Hoffnung ist, so Erich Mork, dass die bemerkenswerte Tierart das Gebäude im Sommer als Balzquartier nutzt, zum Winterschlaf dort einkehrt und dass durchziehende Artgenossen im Frühjahr und Herbst hier einen Rastplatz finden. Zusammen mit einer Info-Tafel, die etwas über die acht Fledermausarten erzählt, die im Wiesbadener Stadtwald anzutreffen sind, kostet das "Hotel" ganze 400 Euro, die der Ortsbeirat gern aus seinen Verfügungsmitteln bereitstellte.