Die Orgel wurde von der Marktkirche in Wiesbaden,
wo sie als Interimsorgel diente, schon 1889 der Rambacher Gemeinde geschenkt.
Das Gehäuse ist nach dem Gutachten von Hans Brendel vom 30.11.1958 heute
noch das älteste
Orgelgehäuse
einer Wiesbadener Kirchengemeinde. Teile des
Pfeifenwerkes
stammen aus der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts (Gutachten Thomas
Wilhelm vom 18.04.2007). Die Zivilgemeinde hatte 5.000 Mark zum Bau der Kirche,
einer dritten Glocke
und einer
Turmuhr zur
Verfügung gestellt. Man entschied sich für eine ½ Stunden
schlagende Uhr zum Preis von 776 Mark frei Rambach von der Firma Jakob
Höckel in Flörsheim.
Die ersten Amtshandlungen in der neuen Kirche:
Am 07.10.1892 wurde das Kind Karl Schäfer, Sohn des Maurers August
Schäfer und seiner Frau Christiane geb. Zerbe, aus dem neuen Taufgeschirr
getauft.
Das erste Brautpaar: August Lind und Karoline Müller, erhielten den
kirchlichen Segen am 16.10.1892.
Zur ersten Konfirmation gingen am 16.04.1893, acht Jungen und elf Mädchen.
Manchen in der Kirche waren nicht nur Geistliche,
Organisten, Küster, sondern auch Mitglieder des 1920 vom Lehrer Cunz
gekündeten
Frauen-Kirchenchor.
Friedrich Ludwig
Cunz wurde
am 9.05.1860 in Sechshelden (Dillkreis) geboren. Im Jahre 1897 übernahm
er für 30 Jahre die Leitung der beiden Männer-Gesangsvereine Rambach.
Friedrich Ludwig Cunz starb am 1.4.1940 in Wiesbaden.
Max
Hottenbacher hat 1912 elektrisches Licht in die Kirche eingebaut. Die
Wirren des Dritten Reiches machte auch vor der Kirche nicht halt. Intrigen,
Verhaftungen und Bespitzelungen waren an der Tagesordnung. Besonders betroffen
war Siegfried Jakob, er wurde deshalb nach Bensheim versetzt. Am 10.1.1942
mussten zwei Glocken an die Reichsstelle für Metalle übergeben
werden. Durch den Bombenangriff auf Rambach wurde die Kirche stark
beschädigt, Fenster gingen zu Bruch, das Dach war undicht und die Heizung
und Orgel waren unbrauchbar geworden.
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1947 begann man mit der Renovierung der Kirchenfenster.
Nach wie vor ist ungeklärt, wann und wie die Gedenktafeln für die
Gefallenen des 1.Weltkrieges hinter dem Altar angebracht wurden. Hergestellt
hatte die
Tafeln
Georg Göbel, ein Rambacher Steinmetz. (Anmerkung: Die Gedenktafeln
befinden sich bei der Fam. Lambrich in der Jakobsgasse).
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Die Einweihung des zweiten Altarfenster erfolgte
am 1.Pfingstag 1948. Glasmeister Jean Arnold aus Wiesbaden verlangte für
diese Arbeiten, sein Sohn wollte heiraten, einen Lohn von 30 Hühnereier.
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Ende 1949 konnte die Heizung von der Firma Wagner
für 3.200 DM erneuert werden. Am 1.April löste die Kirchenleitung
die Verbindung mit der Gemeinde Sonnenberg und wandelte die Hilfspredigerstelle
in eine Pfarrstelle um. Das evangelischen Pfarramt Wiesbaden-Rambach ist
seitdem mit den Pfarrerinnen und.
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Am 28.01.1955 übernahm die katholische Lehrerin
Christel Kilgen den den sie bis zum November 1977 führte. 1960 wurde
das 40jährige Jubiläum gefeiert Die Orgel war immer wieder ein
Sorgenkind.
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1958/59 wurde sie für den Betrag von 5.798,44
DM von der Firma E. Kemper & Sohn aus Lübeck überholt. Dabei
mussten auch historische Teile ausgetauscht werden.
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1961 wurde das Kirchendach neu gedeckt. In diesem
Zuge wurde das Kircheninnenleben verändert. Das Tonnengewölbe,
die Tragbalken und die Bänke erhielten den olivgrünen Anstrich.
Es wurde eine Leutmaschine für die Glocken eingebaut, die Kanzel erhielt
die Bilder der vier Evangelisten gemalt von dem akademischen Kirchenmaler
Hermann Velte aus Trautheim. Das dritte Chorfenster wurde eingesetzt, dabei
kann der Betrachter die ganze Geschichte des Neuen Testamentes in sich aufnehmen.
Die Gestaltung übernahm Gustl Stein aus Mainz.
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Am 1.Advent 1962 wurde die Kirche im Beisein von
Martin Niemöller der Gemeinde zurückgegeben.
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1968 erfuhr die Kirchenorgel erneut einen Umbau
durch die Firma Oberlinger. Neue Pfeifen ersetzen die alten, eine neue
Windmaschine und das Register wurden bearbeitet. Über 32.000 DM hat
dies gekostet und bei der Einweihung am Sonntag Kantate 12.05.1968 wurde
dies auch erwähnt.
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Am 25.09.1969 wurde die
alte Turmuhr
ausgebaut und durch ein neues
Uhrwerk ersetzt.
Die Einweihung war am 5.10.1969. Jetzt schlug die Uhr viertelstündlich
mit einer Glocke ein bis viermal. Zur vollen Stunde erklang eine andere Glocke,
die, die Stundenanzahl schlug.
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