Chronik

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Der Ortsdiener war der Gendarm. Er hieß Emil Simon. Seine Uniform war dunkelblau mit roten Biesen, er trug eine Pickelhaube und einen langen Säbel mit Troddeln. Für Bekanntmachungen im Dorf trug er eine Messingschelle mit Stiel. Eine schwarze Tasche hatte er auch. Mit der Eingemeindung von Rambach 1928 zu Wiesbaden wurde der Ortsdiener abgeschafft.

Zwei Gendarmen kamen nach Rambach. Einer war beritten. Ein ruhiger Mann mit großem Schnurrbart, sein Name war Katzmann. Beide trugen grüne Uniformen Ledergamaschen, Koppel mit Schulterriemen und Tschako. Bei schlechtem Wetter über den Schultern einen grünen Umhang. Erst hatten sie Säbel, dann Pistolen in braunen Taschen. Alles Lederzeug war braun. ln Rambach war keine Amtsstube. Während des 3.Reichs war das Polizeirevier Sonnenberg für Rambach zuständig.
Nach dem 2. Weltkrieg fuhren amerikanische MP-Streifen durch das Dorf. Es durften sich keine Personen nach 21 Uhr auf der Straße aufhalten. Auch das Licht in Häusern und auf den Straßen ging aus. 1947 war noch Sperrstunde, aber die deutsche Polizei ging Streife im Dorf. lm Laufe des Jahres wurde die Sperrstunde aufgehoben.
In dieser Zeit kam der Polizist Rasche als Ortspolizei-Posten nach Rambach. Sein Büro war in der ehemaligen Bürgermeisterei, jetzt Gemeindehaus, im 1. Stock. Es war ein Außenposten vom 7. Polizei Revier in Sonnenberg. Mitte 1953 wurde Polizist Karl Rasche nach Wiesbaden beordert.
Für ihn kam Karl Kubiena nach Rambach. Er war von 1953 bis 1962 im Dorf Polizeibeamter. Sein Büro war ebenfalls im Gemeindezentrum 1.Stock. Karl Kubiena war ein ruhiger besonnener Polizist. Er war sehr beliebt in der Bevölkerung. Der Rambacher Außenposten wurde 1973 geschlossen. Herr Kubiena ging zurück nach Sonnenberg. 1975 wurde auch die Polizeiaußenstelle Sonnenberg geschlossen.